Seiteninhalte
- Einleitung: Was ist der LCMD Microserver — und warum könnte er dein nächster Server werden?
- Unboxing & erste Eindrücke
- Kern-Hardware & Betriebssystem: Leistung auf kleinem Raum
- AI-Funktionen — erste Einschätzung
- Sicherheit & Netzwerk: Zero-Trust trifft nahtlose Verbindung
- Bedienbarkeit & Sprachbarrieren
- Was macht den LCMD Microserver besonders?
- Herausforderungen & offene Kritik
- Fazit: Lohnt sich der LCMD Microserver?
- Häufige Fragen (FAQ)
Einleitung: Was ist der LCMD Microserver — und warum könnte er dein nächster Server werden?
Was wäre, wenn deine persönliche Cloud nicht nur Dateien speichert, sondern virtuelle Maschinen ausführt, AI-Apps hostet und deine Daten mit Zero-Trust-Sicherheit schützt — ganz ohne laufende Cloud-Abos? Genau das verspricht der LCMD Microserver: ein kompakter Mini-Server im Cyberpunk-Design, der Privatsphäre, Performance und Self-Hosting-Funktionen kombinieren will.
In diesem Test schauen wir uns an, wie gut LCMD dieses Versprechen hält: für Entwickler, Power-User und Privatanwender gleichermaßen. Wir untersuchen Hardware, Software (LZCOS), AI-Funktionen, Sicherheit und Bedienbarkeit — und geben klare Empfehlungen.
SEO-Keywords, die im Text vorkommen: LCMD Microserver, Personal Cloud, Mini-Server, Self-Hosting, LZCOS, NVMe, AI POD, Zero-Trust, NAS-Alternative.

Unboxing & erste Eindrücke
Beim Auspacken macht der LCMD Microserver sofort einen hochwertigen Eindruck: Ein schlankes Metallgehäuse, kompakter Formfaktor — kleiner als viele Mini-PCs, aber sehr solide verarbeitet. Im Lieferumfang befinden sich:
- LCMD Microserver (Gehäuse + intern verbaute Komponenten, je nach Konfiguration)
- Netzteil
- Netzwerkkabel (RJ45)
- Zwei SATA-Datenkabel
- Minimalistische Bedienungsanleitung
Erster Eindruck: hochwertiges Gehäuse, aber die Anleitung ist zu knapp. Wer NVMe- oder zusätzliche SSD-Laufwerke nachrüsten will, benötigt Schraubenzieher und technisches Grundwissen. Für Anfänger kann das ein Hürde sein.
Speicherkonfigurationen & Erweiterbarkeit
- Optional vorinstallierte NVMe bis 4 TB (bei Bestellung wählbar)
- Unterstützt: bis zu 4× NVMe (M.2) und 2× 2,5″ SATA-Laufwerke
- Wer maximale Kapazität möchte, muss selbst schrauben oder eine vorkonfigurierte Variante wählen.
Anschlüsse (kurze Zusammenfassung):
- 2× USB 3.2 Type-C
- 3× USB 3.0 Typ-A
- 1× 2.5GbE RJ45 Netzwerkport
- 1× HDMI 2.1 (4K-Ausgabe)
- 1× 3,5 mm Klinke
Hinweis: Der 2.5GbE-Port ist für ein Gerät mit NVMe-Speichern und AI-Funktionen etwas enttäuschend — Power-User könnten hier Bandbreiten-Limits spüren. Für Heimanwender und typische persönliche Clouds reicht die Anbindung aber meist aus.

Kern-Hardware & Betriebssystem: Leistung auf kleinem Raum
Prozessor & Arbeitsspeicher
- CPU: 13th Gen Intel Core i5-13500H (12 Kerne, 16 Threads, Turbo bis 4,7 GHz)
- RAM: 16 GB DDR5-5200 MHz standardmäßig, erweiterbar bis 64 GB
Das ist eine starke Basis für Virtualisierung, Container-Workloads und Multitasking — ideal für Docker-Container, KVM-VMs oder mehrere leichtgewichtige AI-Tasks.
Betriebssystem & App-Ökosystem
- Custom OS: LZCOS — LCMDs eigenes Betriebssystem, optimiert für Self-Hosting und App-Distribution.
- App Store: Über 2.200 Apps verfügbar — ein großes Plus für Nutzer, die schnell Dienste installieren möchten, ohne komplexe Abhängigkeiten zu managen.
- Mini-App Runtime: Einmal deployen, auf mehreren Plattformen laufen lassen (Windows, macOS, Linux, Android, iOS, HarmonyOS u. v. m.). Sehr nützlich für Entwickler, die Cross-Platform-Deployments testen wollen.
Virtualisierung & Kompatibilität
- Unterstützt Docker, KVM und PVE (Proxmox-ähnliche Virtualisierung) — du kannst also vollwertige virtuelle Maschinen und Container parallel betreiben.
- Smart-TV-Integration via HDMI: Der Microserver verwandelt deinen Fernseher in ein Chrome-basiertes Smart-Display (4K-Wiedergabe dank H.265-Decoding, Untertitel-/Metadaten-Support und Chrome-Extension-Nutzung direkt am TV).
Persönliche Cloud & Backups
Als private Cloud automatisiert der LCMD Backups von Dateien und Fotos — eine datenschutzfreundliche Alternative zu Google Drive, iCloud oder Dropbox. Keine monatlichen Gebühren bedeuten langfristig Einsparungen, vorausgesetzt, du willst die Verantwortung für Wartung und Backups selbst übernehmen.
Für Apple-Nutzer: Unterstützung für macOS- und iPhone-Backups, Apple TV Streaming und Möglichkeiten, iCloud-Fotos auf Android-Geräten zugänglich zu machen.
AI-Funktionen — erste Einschätzung
Der LCMD Microserver wirbt mit diversen AI-Features: AI-Foto-Suche, Text-to-Image/Video, Code-Generierung u. v. m. Wichtig: Viele dieser Funktionen sind datenschutzfreundlich lokal möglich — aber die volle AI-Leistung erfordert meist das zusätzliche „AI POD“, ein separates Gerät zur Ausführung großer Sprachmodelle.
Ohne AI POD:
- Lokal verfügbare AI-Funktionen (z. B. lokale Foto-Indexierung) sind möglich.
- Apps wie AnythingLLM oder Dify lassen sich installieren, liefern aber in der Standalone-Variante nur eingeschränkte Performance oder müssen externe APIs anbinden, um wirklich potente Modelle zu nutzen.

Sicherheit & Netzwerk: Zero-Trust trifft nahtlose Verbindung
Der LCMD Microserver setzt stark auf Security-by-Design. Das Gerät nutzt eine moderne Zero-Trust-Architektur, die Hardware-Authentifizierung, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und zusätzliche Schutzmechanismen kombiniert, um private Daten auch außerhalb des Heimnetzes sicher verfügbar zu machen.
Zero-Trust-Architektur & Hardware-Authentifizierung
Ein besonderes Highlight ist die hardwarebasierte Multi-Faktor-Authentifizierung:
Selbst wenn Angreifer Benutzername und Passwort kennen, kommen sie ohne die physische Hardware-Freigabe nicht ins System. Das Konzept erinnert an YubiKeys oder professionelle Zero-Trust Netzwerke — allerdings direkt im Microserver integriert.
VPN, NAT Traversal & Remote Access
Der Microserver nutzt einen eigenen VPN-Stack, der alle verbundenen Geräte miteinander vernetzt. Dadurch lässt sich das Heimnetzwerk sicher über das Internet erreichen — ideal für Remote-Workflows, Cloud-Gaming oder Zugriff auf lokale GPU-Ressourcen.
Hervorzuheben: „Seamless NAT Traversal“
Dieses Feature ermöglicht schnelle Peer-to-Peer-Verbindungen, ohne Bandbreitenbegrenzungen oder Hindernisse durch den ISP. In Tests erwies sich das als deutlich flotter als typische Lösungen wie Tailscale, ZeroTier oder Cloudflare Tunnels.
Darüber hinaus gibt es integriertes LAN-Port-Forwarding und Netmap-Support, sodass Dienste komfortabel über Browser erreichbar sind — inklusive Domain-Freigabe oder Cloudflare-Relay.

Bedienbarkeit & Sprachbarrieren
Während die Hardware überzeugt, zeigen sich in der Software stellenweise klare Schwächen — vor allem für internationale Nutzer.
Langsame Client-Software & Ladezeiten
Der App Store hängt gelegentlich bei der Verbindung zu externen Servern. Besonders beim ersten Start können Ladezeiten frustrieren.
Sprache: Englisch ja, aber nicht überall
Zwar unterstützt LZCOS Englisch, jedoch:
- Viele Drittanbieter-Apps sind nicht vollständig übersetzt
- Einige Oberflächen bleiben trotz Spracheinstellung teils auf Chinesisch
- App-Beschreibungen und Menüs sind uneinheitlich lokalisiert
Positiv: Das neue LPK-Paketformat enthält internationale Standards (i18n). Künftige Apps sollten damit sauberere Übersetzungen mitbringen.
Dokumentation: noch zu dünn
Die offizielle Anleitung ist minimalistisch und überwiegend auf Chinesisch verfügbar. Für Anfänger ist das ein Problem. Zwar existieren YouTube-Tutorials, aber sie decken nicht alle Use Cases ab — besonders beim Thema Virtualisierung oder AI-Konfiguration bleibt man oft auf sich gestellt.
Was macht den LCMD Microserver besonders?
Der LCMD Microserver möchte mehr sein als ein klassisches NAS. Und tatsächlich unterscheidet er sich deutlich:
Ein Ökosystem, kein Datenspeicher
- Plattform für Web-Apps
- Persönliche Cloud ohne Abo
- Entwicklungsumgebung
- Virtualisierungsplattform
- AI-fähiger Local-Cloud-Hub
Während Synology oder QNAP sich primär auf Storage konzentrieren, setzt LCMD auf Daten-Souveränität, Entwicklerfreundlichkeit und offene Ökosysteme.
Besonders Entwickler profitieren:
- Cross-Platform Runtime
- KVM-/Docker-Unterstützung
- Keine komplizierten VPN-/NAT-Konfigurationen
- Volle Kontrolle über Deployment-Pipelines
Für Privatanwender ist die Kombination aus Cloud, Sicherheit und Mediencenter attraktiv — vorausgesetzt, man ist bereit, sich in das System einzuarbeiten.

Herausforderungen & offene Kritik
Im Review wurden einige Kritikpunkte an LCMD kommuniziert:
- Dokumentation: Muss dringend erweitert werden
- Internationalisierung: Noch unausgereift
- Hardware-Installation: NVMe-/SATA-Einbau benötigt technisches Basiswissen
- AI-Marketing: Viele Features funktionieren nur mit zusätzlichem AI POD
Das Unternehmen zeigte sich offen: Man arbeite an Verbesserungen, mehr Übersetzungen und klareren Informationen zu AI-Funktionen.
Fazit: Lohnt sich der LCMD Microserver?
Der LCMD Microserver ist ein mutiges Gerät mit großem Potenzial — aber nicht für jeden.
Für wen ist er ideal?
- Entwickler, die lokal Apps hosten oder testen wollen
- Self-Hosting-Fans, die volle Kontrolle wünschen
- Privatanwender mit Fokus auf Sicherheit & Privacy
- Power-User, die Virtualisierung nutzen
Für wen eher nicht?
- Nutzer, die eine einfache NAS-Box suchen
- Einsteiger ohne technische Erfahrung
- Käufer, die umfassende AI-Features ohne Zusatzhardware erwarten
Gesamturteil
Der LCMD Microserver ist bereits jetzt ein starker Mini-Server und eine ernsthafte Alternative zu klassischen NAS-Systemen — mit Fokus auf offene Plattformen, Datenschutz und Entwicklerfreundlichkeit.
Mit besserer Dokumentation und stabilerer Internationalisierung könnte LCMD die Self-Hosting-Szene nachhaltig verändern.
Häufige Fragen (FAQ)
Ist der LCMD Microserver ein NAS-Ersatz?
Ja, aber er ist mehr als das — er bietet Virtualisierung, App-Hosting und AI-Funktionen.
Brauche ich den AI POD für KI-Features?
Für grundlegende Funktionen nicht, für die meisten erweiterten KI-Modelle aber schon.
Kann ich ihn ohne technisches Vorwissen nutzen?
Grundfunktionen ja — volle Nutzung erfordert jedoch technisches Verständnis.
Wie laut ist das Gerät?
Unter normaler Last leise, bei höherer CPU/GPU-Auslastung hörbar, aber nicht störend.
Weitere Berichte:

