LCMD Microserver im Test Mini-Server mit großer Ambition Performance, Privatsphäre & AI-Optionen 1
LCMD Microserver im Test Mini-Server mit großer Ambition Performance, Privatsphäre & AI-Optionen 1

LCMD Microserver im Test: Mini-Server mit großer Ambition — Performance, Privatsphäre & AI-Optionen

Einleitung: Was ist der LCMD Microserver — und warum könnte er dein nächster Server werden?

Was wäre, wenn deine persönliche Cloud nicht nur Dateien speichert, sondern virtuelle Maschinen ausführt, AI-Apps hostet und deine Daten mit Zero-Trust-Sicherheit schützt — ganz ohne laufende Cloud-Abos? Genau das verspricht der LCMD Microserver: ein kompakter Mini-Server im Cyberpunk-Design, der Privatsphäre, Performance und Self-Hosting-Funktionen kombinieren will.

In diesem Test schauen wir uns an, wie gut LCMD dieses Versprechen hält: für Entwickler, Power-User und Privatanwender gleichermaßen. Wir untersuchen Hardware, Software (LZCOS), AI-Funktionen, Sicherheit und Bedienbarkeit — und geben klare Empfehlungen.

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Unboxing & erste Eindrücke

Beim Auspacken macht der LCMD Microserver sofort einen hochwertigen Eindruck: Ein schlankes Metallgehäuse, kompakter Formfaktor — kleiner als viele Mini-PCs, aber sehr solide verarbeitet. Im Lieferumfang befinden sich:

  • LCMD Microserver (Gehäuse + intern verbaute Komponenten, je nach Konfiguration)
  • Netzteil
  • Netzwerkkabel (RJ45)
  • Zwei SATA-Datenkabel
  • Minimalistische Bedienungsanleitung

Erster Eindruck: hochwertiges Gehäuse, aber die Anleitung ist zu knapp. Wer NVMe- oder zusätzliche SSD-Laufwerke nachrüsten will, benötigt Schraubenzieher und technisches Grundwissen. Für Anfänger kann das ein Hürde sein.

Speicherkonfigurationen & Erweiterbarkeit

  • Optional vorinstallierte NVMe bis 4 TB (bei Bestellung wählbar)
  • Unterstützt: bis zu 4× NVMe (M.2) und 2× 2,5″ SATA-Laufwerke
  • Wer maximale Kapazität möchte, muss selbst schrauben oder eine vorkonfigurierte Variante wählen.

Anschlüsse (kurze Zusammenfassung):

  • 2× USB 3.2 Type-C
  • 3× USB 3.0 Typ-A
  • 1× 2.5GbE RJ45 Netzwerkport
  • 1× HDMI 2.1 (4K-Ausgabe)
  • 1× 3,5 mm Klinke

Hinweis: Der 2.5GbE-Port ist für ein Gerät mit NVMe-Speichern und AI-Funktionen etwas enttäuschend — Power-User könnten hier Bandbreiten-Limits spüren. Für Heimanwender und typische persönliche Clouds reicht die Anbindung aber meist aus.


Kern-Hardware & Betriebssystem: Leistung auf kleinem Raum

Prozessor & Arbeitsspeicher

  • CPU: 13th Gen Intel Core i5-13500H (12 Kerne, 16 Threads, Turbo bis 4,7 GHz)
  • RAM: 16 GB DDR5-5200 MHz standardmäßig, erweiterbar bis 64 GB

Das ist eine starke Basis für Virtualisierung, Container-Workloads und Multitasking — ideal für Docker-Container, KVM-VMs oder mehrere leichtgewichtige AI-Tasks.

Betriebssystem & App-Ökosystem

  • Custom OS: LZCOS — LCMDs eigenes Betriebssystem, optimiert für Self-Hosting und App-Distribution.
  • App Store: Über 2.200 Apps verfügbar — ein großes Plus für Nutzer, die schnell Dienste installieren möchten, ohne komplexe Abhängigkeiten zu managen.
  • Mini-App Runtime: Einmal deployen, auf mehreren Plattformen laufen lassen (Windows, macOS, Linux, Android, iOS, HarmonyOS u. v. m.). Sehr nützlich für Entwickler, die Cross-Platform-Deployments testen wollen.

Virtualisierung & Kompatibilität

  • Unterstützt Docker, KVM und PVE (Proxmox-ähnliche Virtualisierung) — du kannst also vollwertige virtuelle Maschinen und Container parallel betreiben.
  • Smart-TV-Integration via HDMI: Der Microserver verwandelt deinen Fernseher in ein Chrome-basiertes Smart-Display (4K-Wiedergabe dank H.265-Decoding, Untertitel-/Metadaten-Support und Chrome-Extension-Nutzung direkt am TV).

Persönliche Cloud & Backups

Als private Cloud automatisiert der LCMD Backups von Dateien und Fotos — eine datenschutzfreundliche Alternative zu Google Drive, iCloud oder Dropbox. Keine monatlichen Gebühren bedeuten langfristig Einsparungen, vorausgesetzt, du willst die Verantwortung für Wartung und Backups selbst übernehmen.

Für Apple-Nutzer: Unterstützung für macOS- und iPhone-Backups, Apple TV Streaming und Möglichkeiten, iCloud-Fotos auf Android-Geräten zugänglich zu machen.


AI-Funktionen — erste Einschätzung

Der LCMD Microserver wirbt mit diversen AI-Features: AI-Foto-Suche, Text-to-Image/Video, Code-Generierung u. v. m. Wichtig: Viele dieser Funktionen sind datenschutzfreundlich lokal möglich — aber die volle AI-Leistung erfordert meist das zusätzliche „AI POD“, ein separates Gerät zur Ausführung großer Sprachmodelle.

Ohne AI POD:

  • Lokal verfügbare AI-Funktionen (z. B. lokale Foto-Indexierung) sind möglich.
  • Apps wie AnythingLLM oder Dify lassen sich installieren, liefern aber in der Standalone-Variante nur eingeschränkte Performance oder müssen externe APIs anbinden, um wirklich potente Modelle zu nutzen.

Sicherheit & Netzwerk: Zero-Trust trifft nahtlose Verbindung

Der LCMD Microserver setzt stark auf Security-by-Design. Das Gerät nutzt eine moderne Zero-Trust-Architektur, die Hardware-Authentifizierung, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und zusätzliche Schutzmechanismen kombiniert, um private Daten auch außerhalb des Heimnetzes sicher verfügbar zu machen.

Zero-Trust-Architektur & Hardware-Authentifizierung

Ein besonderes Highlight ist die hardwarebasierte Multi-Faktor-Authentifizierung:
Selbst wenn Angreifer Benutzername und Passwort kennen, kommen sie ohne die physische Hardware-Freigabe nicht ins System. Das Konzept erinnert an YubiKeys oder professionelle Zero-Trust Netzwerke — allerdings direkt im Microserver integriert.

VPN, NAT Traversal & Remote Access

Der Microserver nutzt einen eigenen VPN-Stack, der alle verbundenen Geräte miteinander vernetzt. Dadurch lässt sich das Heimnetzwerk sicher über das Internet erreichen — ideal für Remote-Workflows, Cloud-Gaming oder Zugriff auf lokale GPU-Ressourcen.

Hervorzuheben: „Seamless NAT Traversal“
Dieses Feature ermöglicht schnelle Peer-to-Peer-Verbindungen, ohne Bandbreitenbegrenzungen oder Hindernisse durch den ISP. In Tests erwies sich das als deutlich flotter als typische Lösungen wie Tailscale, ZeroTier oder Cloudflare Tunnels.

Darüber hinaus gibt es integriertes LAN-Port-Forwarding und Netmap-Support, sodass Dienste komfortabel über Browser erreichbar sind — inklusive Domain-Freigabe oder Cloudflare-Relay.


Bedienbarkeit & Sprachbarrieren

Während die Hardware überzeugt, zeigen sich in der Software stellenweise klare Schwächen — vor allem für internationale Nutzer.

Langsame Client-Software & Ladezeiten

Der App Store hängt gelegentlich bei der Verbindung zu externen Servern. Besonders beim ersten Start können Ladezeiten frustrieren.

Sprache: Englisch ja, aber nicht überall

Zwar unterstützt LZCOS Englisch, jedoch:

  • Viele Drittanbieter-Apps sind nicht vollständig übersetzt
  • Einige Oberflächen bleiben trotz Spracheinstellung teils auf Chinesisch
  • App-Beschreibungen und Menüs sind uneinheitlich lokalisiert

Positiv: Das neue LPK-Paketformat enthält internationale Standards (i18n). Künftige Apps sollten damit sauberere Übersetzungen mitbringen.

Dokumentation: noch zu dünn

Die offizielle Anleitung ist minimalistisch und überwiegend auf Chinesisch verfügbar. Für Anfänger ist das ein Problem. Zwar existieren YouTube-Tutorials, aber sie decken nicht alle Use Cases ab — besonders beim Thema Virtualisierung oder AI-Konfiguration bleibt man oft auf sich gestellt.


Was macht den LCMD Microserver besonders?

Der LCMD Microserver möchte mehr sein als ein klassisches NAS. Und tatsächlich unterscheidet er sich deutlich:

Ein Ökosystem, kein Datenspeicher

  • Plattform für Web-Apps
  • Persönliche Cloud ohne Abo
  • Entwicklungsumgebung
  • Virtualisierungsplattform
  • AI-fähiger Local-Cloud-Hub

Während Synology oder QNAP sich primär auf Storage konzentrieren, setzt LCMD auf Daten-Souveränität, Entwicklerfreundlichkeit und offene Ökosysteme.

Besonders Entwickler profitieren:

  • Cross-Platform Runtime
  • KVM-/Docker-Unterstützung
  • Keine komplizierten VPN-/NAT-Konfigurationen
  • Volle Kontrolle über Deployment-Pipelines

Für Privatanwender ist die Kombination aus Cloud, Sicherheit und Mediencenter attraktiv — vorausgesetzt, man ist bereit, sich in das System einzuarbeiten.


Herausforderungen & offene Kritik

Im Review wurden einige Kritikpunkte an LCMD kommuniziert:

  • Dokumentation: Muss dringend erweitert werden
  • Internationalisierung: Noch unausgereift
  • Hardware-Installation: NVMe-/SATA-Einbau benötigt technisches Basiswissen
  • AI-Marketing: Viele Features funktionieren nur mit zusätzlichem AI POD

Das Unternehmen zeigte sich offen: Man arbeite an Verbesserungen, mehr Übersetzungen und klareren Informationen zu AI-Funktionen.


Fazit: Lohnt sich der LCMD Microserver?

Der LCMD Microserver ist ein mutiges Gerät mit großem Potenzial — aber nicht für jeden.

Für wen ist er ideal?

  • Entwickler, die lokal Apps hosten oder testen wollen
  • Self-Hosting-Fans, die volle Kontrolle wünschen
  • Privatanwender mit Fokus auf Sicherheit & Privacy
  • Power-User, die Virtualisierung nutzen

Für wen eher nicht?

  • Nutzer, die eine einfache NAS-Box suchen
  • Einsteiger ohne technische Erfahrung
  • Käufer, die umfassende AI-Features ohne Zusatzhardware erwarten

Gesamturteil

Der LCMD Microserver ist bereits jetzt ein starker Mini-Server und eine ernsthafte Alternative zu klassischen NAS-Systemen — mit Fokus auf offene Plattformen, Datenschutz und Entwicklerfreundlichkeit.
Mit besserer Dokumentation und stabilerer Internationalisierung könnte LCMD die Self-Hosting-Szene nachhaltig verändern.


Häufige Fragen (FAQ)

Ist der LCMD Microserver ein NAS-Ersatz?
Ja, aber er ist mehr als das — er bietet Virtualisierung, App-Hosting und AI-Funktionen.

Brauche ich den AI POD für KI-Features?
Für grundlegende Funktionen nicht, für die meisten erweiterten KI-Modelle aber schon.

Kann ich ihn ohne technisches Vorwissen nutzen?
Grundfunktionen ja — volle Nutzung erfordert jedoch technisches Verständnis.

Wie laut ist das Gerät?
Unter normaler Last leise, bei höherer CPU/GPU-Auslastung hörbar, aber nicht störend.

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